Varroabekämpfung: Beihilfen im Landkreis ab 2025 eingestellt
Das Landratsamt Pirna teilt mit, dass die finanzielle Unterstützung für Medikamente zur Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroose ab 2025 entfällt. Als Grund wird die aufgehobene Rechtsgrundlage genannt, die zuvor Imkern bei den Kosten zur Bekämpfung der Varroamilbe half.
Fakt: Weniger als die Hälfte aller sächsischen Imker nutzten bislang diese Förderung, was auf alternative Methoden der Varroabekämpfung hindeutet.
Eine mögliche Übernahme der Behandlungskosten durch die Sächsische Tierseuchenkasse ist nicht zu stemmen, da allein die Beiträge der Imker hierfür nicht ausreichen. Darüber hinaus zeigt die aktuelle Nutzungshäufigkeit, dass weniger als 50 Prozent der sächsischen Imker auf die Förderung zurückgreifen. Dieser geringe Anteil legt nahe, dass alternative und vor allem biologische Verfahren zur Bekämpfung der Varroamilbe mittlerweile erfolgreich eingesetzt werden und somit die medikamentöse Behandlung nicht mehr in jedem Fall erforderlich ist.
Für Imker bedeutet diese Änderung konkret, dass sie keine Medikamente zur Behandlung der Varroamilbe mehr über den Veterinärdienst beziehen können. Stattdessen sind sie angehalten, sich selbst um geeignete Lösungen zu kümmern, sei es auf eigener Initiative oder über regionale Imkervereine. Viele Imker greifen bereits auf ökologische Methoden zurück, die auf natürliche Ansätze setzen, um die Ausbreitung der Varroamilbe zu reduzieren.
Ausführlichere Informationen zu dieser Entwicklung und den damit verbundenen Hintergründen veröffentlicht die Sächsische Tierseuchenkasse auf ihrer Website. Dort finden Betroffene und Interessierte Hinweise zu möglichen Alternativen und weitere Erläuterungen zu den neuen Rahmenbedingungen. Für die Imker im Landkreis ist dies ein bedeutender Einschnitt, der allerdings auch eine Chance bietet, neue Wege in der Bienenhaltung zu gehen und das Wissen um die biologische Varroabekämpfung auszuweiten.