29.01.2025 10:00 | Landkreis

Digitalisierungsschub für Schulen im Landkreis abgeschlossen

Die Digitalisierung der Schulen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge stellt einen entscheidenden Fortschritt in der Bildungslandschaft dar. Sie sorgt nicht nur für besseres Lernen, sondern eröffnet den Weg zu einem flexibleren, moderneren Unterricht. Die flächendeckende Bereitstellung von WLAN, moderne IT-Infrastruktur und innovative Lehrkonzepte werden den Schulalltag für Lehrer und Schüler grundlegend verbessern.

Fakt: Mit insgesamt 8,6 Millionen Euro wurde ein umfassendes Digitalisierungskonzept für 17 Schulen umgesetzt.

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde Ende 2024 ein bedeutendes Projekt erfolgreich abgeschlossen: Die Digitalisierung von 17 landkreiseigenen Schulen, eine wichtige Grundlage für modernes Lernen und Lehren, ist damit Realität geworden. Dieses Großprojekt ist nicht nur ein technologischer Meilenstein, sondern zeigt auch, wie Fördermittel und Eigeninitiative Hand in Hand arbeiten können.

Bereits im Jahr 2020 hatte der Landkreis den Antrag auf Förderung durch die Richtlinie „Digitale Schulen“ gestellt. Mit der Bewilligung der Fördermittel im August desselben Jahres begann ein intensiver Planungs- und Umsetzungsprozess. Insgesamt wurden 3,3 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Doch damit allein konnte das ehrgeizige Vorhaben nicht vollständig finanziert werden – zusätzliche Eigenmittel des Landkreises in Höhe von 5,3 Millionen Euro ermöglichten den umfassenden Ausbau.

Das Projekt stellte alle Beteiligten vor erhebliche logistische Herausforderungen. Die Arbeiten mussten größtenteils während des laufenden Schulbetriebs durchgeführt werden, was eine präzise Koordination zwischen Handwerkern, Lehrkräften und der Verwaltung erforderte. Wie Landrat Michael Geisler betonte, war die erfolgreiche Umsetzung vor allem der guten Zusammenarbeit zwischen Schulen, Planungsbüros und Bauunternehmen zu verdanken. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Ein flächendeckendes WLAN-Netz, moderne IT-Infrastruktur und zukunftsfähige Verkabelungssysteme sorgen dafür, dass Schülerinnen und Schüler Zugang zu digitalen Lernangeboten haben.

Ein wesentlicher Teil des Projekts bestand darin, bestehende Gebäudestrukturen an die neuen technologischen Anforderungen anzupassen. Dies umfasste die Ertüchtigung und den Ausbau der Gebäudeverkabelung sowie die Installation moderner Elektroverteilungen. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zum baulichen Brandschutz und zur Kühlung der Serverräume durchgeführt. Dabei wurde die „Orientierungshilfe zu grundlegender Digitalinfrastruktur an Schulen 2019–2021“ als Standard verwendet, um sicherzustellen, dass die Einrichtungen den aktuellen und künftigen Anforderungen gerecht werden.

Ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist das Weißeritzgymnasium Freital, an dem bereits im März 2021 mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Bis Februar 2022 wurde die Hauptstelle vollständig modernisiert, die Nebenstelle an der Johannisstraße war bereits einen Monat zuvor fertiggestellt. Vergleichbare Fortschritte gab es an den Berufsschulzentren in Pirna und Freital-Dippoldiswalde sowie an den Förderschulzentren und weiteren Schulen des Landkreises.

Die umfassende digitale Aufrüstung der Schulen hat zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht nicht nur einen flexibleren Unterricht mit interaktiven Lehrmaterialien, sondern schafft auch die Basis für hybride Lernmodelle, bei denen Präsenz- und Onlineunterricht kombiniert werden können. Besonders im Hinblick auf Krisensituationen, wie die COVID-19-Pandemie gezeigt hat, ist diese Flexibilität von unschätzbarem Wert.

Doch die Digitalisierung beschränkt sich nicht nur auf den Unterricht. Auch die Verwaltung der Schulen profitiert von der verbesserten Infrastruktur. Lehrkräfte können digitale Lernplattformen effizient nutzen, Materialien schnell bereitstellen und individuelle Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler dokumentieren. Zudem eröffnet die moderne Ausstattung neue Möglichkeiten zur Projektarbeit und zur Förderung von Medienkompetenz.

Langfristig zielt der Landkreis darauf ab, die digitale Ausstattung kontinuierlich zu pflegen und weiter auszubauen. Dabei wird auch die Fortbildung der Lehrkräfte eine zentrale Rolle spielen, um sicherzustellen, dass die vorhandene Technik optimal genutzt wird. Die Investition in digitale Bildung ist letztlich eine Investition in die Zukunft der Region: Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und trägt zur Attraktivität des Landkreises als Bildungsstandort bei.

Mit der erfolgreichen Umsetzung des Digitalisierungsprojekts sendet der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein starkes Signal: Hier wird Bildung nicht nur als Pflichtaufgabe, sondern als strategische Priorität betrachtet. Die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schulen und externen Partnern hat gezeigt, dass selbst große Herausforderungen bewältigt werden können, wenn alle an einem Strang ziehen.

Der Blick nach vorn zeigt jedoch auch, dass die Digitalisierung ein dynamischer Prozess bleibt. Neue Technologien und Anforderungen werden kontinuierlich Anpassungen erfordern. Der Landkreis hat jedoch bereits jetzt die Weichen gestellt, um auch zukünftige Herausforderungen zu meistern. Die Schüler von heute werden davon profitieren, ebenso wie die kommenden Generationen.

Abschließend bleibt festzuhalten: Die Digitalisierung der Schulen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist ein Vorzeigeprojekt für erfolgreiche regionale Bildungsentwicklung. Durch die Verknüpfung von Fördermitteln, Eigenverantwortung und strategischer Planung wurde ein nachhaltiger Schritt in Richtung digitaler Bildungszukunft gemacht.

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